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Gründung des "Vereines Kobelkirchenanlagen e.V."   Zunehmender Wohlstand, aber sicher auch die nach 1892 durch den zweigleisigen Ausbau der Eisenbahnlinie Augsburg - Ulm wesentlich verbesserte Bahnverbindung nach Augsburg, veranlaßte manchen Bürger der Fuggerstadt - es waren meist Geschäftsleute - sich in Westheim, am westlichen Hang des Kobels, eine Villa zu bauen. Diese Villenkolonie entstand vornehmlich an   der heutigen Dr.-Rost-Straße, an der Hindenburgstraße sowie an der Kobelstraße. Auch beim Cafe Heider wurden um die Jahrhundertwende schon zwei Häuser erbaut. Die schöne Lage mit Blick ins   Schmuttertal und die gute Luft waren wohl der Grund, im Sommerhalbjahr diese mit ihrer Familie als   Zweitwohnsitz, als Sommerfrische wie man damals sagte, zu nutzen; denn viele dieser Neubürger   hatten nach wie vor noch ihre Stadtwohnung und die Männer auch ihren Beruf in Augsburg. Das Buch der Schulstellenbeschreibungen von 1911 beschrieb dies für Westheim sehr deutlich: "Im Sommer ist die Schülerzahl regelmäßig größer und die Zugverbindungen   nach Augsburg auch für Schüler sehr günstig". Damals befand sich der überwiegende Teil des Kobels mit seinen Hanglagen im Eigentum des Baron von Rehlingen, der den Wünschen auf Erwerb von Baugrundstücken durch Privatleute meist recht positiv gegenüberstand. So befürchtete der damalige Wallfahrtspriester des Loreto-Heiligtums, Pater Peter Grüner, daß längerfristig gesehen der ganze westliche Kobelhang bebaut werden könnte und so der landschaftlich wertvolle Waldgürtel um die Kobelkirche verschwinden würde.  In weitsichtiger Weise scharte er verschiedene Freunde und Gönner der Kobelkirche, sowie Interessenten des gesellschaftlichen Lebens aus Westheim und Augsburg um sich, um das schöne Ensemble von Kirche und Wald zu erhalten. Hinzu kam, daß durch den angesehenen Augsburger Architekten Krauß, 1898 die Kobelwirtschaft in einen großzügigen Restaurationsbetrieb mit Saal, Bühne und Aussichtsturm erweitert wurde, der sich eines sehr guten Zuspruchs durch Wallfahrer und Gäste erfreute. Der Kobel war um die Jahrhundertwende zu einem sehr beliebten Ausflugsziel für die   Augsburger Bürger geworden. Dazu erschien es wichtig, die Stille des Waldes um die Kobelkirche zur geistigen Einkehr zu erhalten.  
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Peter Grüner
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